Fachkräftemangel in der deutschen Industrie – Handlungsmöglichkeiten zur Problemlösung, insbesondere durch die Unternehmen selbst

Viele Lösungsansätze zur Fachkräftesicherung beziehen sich auf große Unternehmen. Ihre Wettbewerbsvorteile im Kampf um kluge Köpfe sind aber auf die Verhältnisse kleiner und mittlerer Betriebe (KMU) kaum zu übertragen. Im Hinblick auf Löhne, Gehälter, betriebliche Zusatzleistungen und Karriereperspektiven können sie nicht mit großen Unternehmen konkurrieren. Wie aber decken kleine und mittlere Betriebe der Investitionsgüterindustrie ihren Fachkräftebedarf? Welche Lösungsansätze sind für ihre Ressourcen und Handlungsspielräume angemessen und wirksam? Und wie setzen kleine und mittlere Betriebe diese um?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Studie, die das Institut SÖSTRA gemeinsam mit der GIB für das BMWi durchgeführt hat. Demografische Analysen und die Auswertung bislang vorliegender Studien ergaben einen systematischen Überblick zu kurz-, mittel- und langfristigen Einflussfaktoren auf das Fachkräfteangebot und zu betrieblichen Lösungsansätzen. Im Rahmen von Fallstudien mit Unternehmen wurden vorbildliche und in der Praxis bewährte betriebliche Maßnahmen kleiner und mittelständischer Unternehmen zur Deckung ihres Fachkräftebedarfs identifiziert, Empfehlungen entwickelt und Vorschläge für das Ministerium und regionale Akteure ausgearbeitet, wie der Transfer von vorbildlichen Lösungsansätzen für KMU vorangebracht werden kann. In den Handlungsempfehlungen wurden auch die Anregungen der KMU zu flankierenden Maßnahmen von Staat, Kammern, Verbänden und Gewerkschaften zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften berücksichtigt.

Projektbearbeitung

Dr. Herbert Berteit, Dr. Udo Papies, Dr. Frank Schiemann, Dr. Gerd Walter