Frauen auf dem Lande – Merkmale ihrer Erwerbsverläufe: Ursachen und nachhaltige Folgen

Bereits eine 2013 im Auftrag der Landwirtschaftlichen Rentenbank von unique und SÖSTRA gemeinsam erarbeitete Machbarkeitsstudie unter dem Titel „Frauen initiieren die Entwicklung im ländlichen Raum: Analytische Betrachtung von ausgewählten Initiativen“ hat auf erhebliche Informations- und Erkenntnisdefizite zur Lage von Frauen in ländlichen Räumen aufmerksam gemacht. Gleichzeitig ließ die Untersuchung Differenzierungen in der Lage von Frauen zwischen verschiedenen ländlichen Räumen, ebenso Diversifizierungen ihrer Lebenssituation innerhalb einer Region erkennen. Insgesamt bestätigten die im Rahmen der Machbarkeitsstudie vorgelegten Forschungsergebnisse die Dringlichkeit weiterer quantitativer und qualitativer Erhebungen zur arbeitsmarktlichen, ökonomischen und sozialen Lage von Frauen in unterschiedlichen Räumen, auch im Vergleich zu denen von Frauen im städtischen Umfeld.

Die von der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderte Studie „Frauen auf dem Lande – Merkmale ihrer Erwerbsverläufe: Ursachen und nachhaltige Folgen“ setzte an diesen Forschungsdefiziten an und stellte weibliche Erwerbsbiografien in den Mittelpunkt. Folgende Zielstellung wurde verfolgt: Mit der Studie wurden die Erwerbs- und Arbeitsmarktsituation von Frauen in ländlichen Regionen systematisch erfasst, hinsichtlich ihrer relevanten Merkmale beschrieben und einer Bewertung unterzogen. Dabei wurde insbesondere der Frage nachgegangen, ob die Erwerbs- und Arbeitsmarktsituation von Frauen in ländlichen Räumen durch spezifische Charakteristika geprägt ist. Damit wurden zugleich v. a. jene strukturellen und kulturellen Rahmenbedingungen in ländlichen (und städtischen) Räumen untersucht, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen prägen bzw. auf „Brüche“ und Friktionen in ihren Erwerbsverläufen Einfluss nehmen. Von Interesse war, ob bestimmte „Muster“ der Lebens- und Erwerbssituation der Frauen in ländlichen und städtischen Regionen erkennbar und durch welche strukturellen und kulturellen Faktoren diese „Muster“ hauptsächlich charakterisiert sind.

Es wurden halbstandardisierte Interviews mit insgesamt 22 Frauen und mehreren Expertinnen durchgeführt.

Projektbearbeitung

Dr. Monika Putzing