Frauen initiieren die Entwicklung im ländlichen Raum: Analytische Betrachtung von ausgewählten Initiativen (Machbarkeitsstudie)

In ländlichen Regionen Deutschlands herrscht kein Stillstand, im Gegenteil, im Rahmen des agrarstrukturellen Wandels vollziehen sich seit Jahrzehnten gravierende Veränderungen in den Dörfern, die inzwischen häufig von den Begleiterscheinungen und Folgen des demografischen Wandels überlagert werden. Die Machbarkeitsstudie ging zwei grundlegenden Fragen nach:

Erstens: Inwieweit sind Frauen von den aktuellen Veränderungen betroffen? Vollziehen sich diese Wandlungsprozesse vorrangig zu Gunsten oder zu Lasten von Frauen? Tragen die Veränderungen eher dazu bei, bestehende Ungleichheiten abzubauen oder führen sie letztlich zur Verfestigung bestehender Benachteiligungen, kommt es evtl. zur Etablierung neuer Formen und Ansätze von Benachteiligung?

Zweitens: Inwieweit bringen sich Frauen als (Mit-)Gestalterinnen des Wandels ein? Welche Möglichkeiten haben sie, auf welche Schwierigkeiten und Hemmnisse stoßen sie? Verbinden sich mit der Teilhabe von Frauen am Wandel neue Chancen für die Entwicklung ländlicher Räume? Stärkt dies die gesellschaftliche Stellung der Frauen auf dem Lande und können bestehende Benachteiligungen abgebaut werden?

Beiden Fragestellungen wurde zum einen im Rahmen einer Literaturrecherche nachgegangen. Ziel war es, den Stand der aktuellen Fachliteratur zu erfassen, kritisch zu würdigen und auf weitere Forschungsbedarfe aufmerksam zu machen. Zum anderen wurden vier ausgewählte Fälle näher betrachtet, in deren Fokus Frauen aus ländlichen Regionen stehen. Dafür wurden Vertreterinnen von Fraueninitiativen sowie politisch engagierte Frauen mittels halbstandardisierter, narrativer Interviews mündlich befragt.

Projektbearbeitung

Dr. Monika Putzing